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Jede Handlung zählt.

 

Ein Kind trösten, das ausgeschlossen wird. Konflikte sichtbar machen, statt zu vertuschen. Nicht wegsehen, wenn jemand weint – sondern hinsehen und hinhören. Den Kindern zuhören, auch wenn sie (noch) keine klaren Worte finden.

Klar und ruhig „Stopp“ sagen, wenn etwas nicht in Ordnung ist.

 

Das alles sind keine großen Heldentaten. Aber es sind kleine Mutproben. Und sie zählen.

 

 Wir alle sind Teil der Lösung.

 

Das bedeutet: Du musst nicht perfekt sein. Du musst nur anfangen. Nicht mit Schuldgefühlen – sondern mit dem Wunsch, Raum für Veränderung zu schaffen.

 

Es ist keine Schande, wenn wir rückblickend merken, dass wir etwas übersehen haben. Die Schande wäre, es auch weiterhin zu übersehen.

 

„Ich bin nur eine Person. Was kann ich schon bewirken?“

 

Mehr als du denkst. Wenn du heute anfängst, ein Kind ernst zu nehmen, kann das morgen der Grund sein, warum es nicht zerbricht.

 

Wenn du heute beginnst, über Blicke, Worte, Rollen zu sprechen, veränderst du morgen vielleicht eine ganze Gruppe.

 

Warum frühe Prävention wichtig ist?

 

Oft denken wir, Probleme lösen sich „von selbst“, oder dass nur große, auffällige Konflikte Beachtung verdienen. Frühe Prävention bedeutet jedoch viel bewussteres Handeln: Wir warten nicht, bis „etwas schiefgeht“, sondern gestalten von Anfang an die Umgebung und die Erziehung so, dass Probleme möglichst gar nicht erst entstehen.

 

Das heißt nicht, dass alle Risiken ausgeschlossen werden können – die Welt der Kinder ist voller unerwarteter Situationen, Gefühle und Konflikte. Aber eine bewusste, vorbeugende Haltung hilft, schon beim ersten Anzeichen eingreifen zu können, bevor kleine Schwierigkeiten zu größeren Problemen werden.

 

Bewusste Umgebung und Erziehung

 

Teil der Frühen Prävention ist es, eine sichere und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der Kinder:

• ihre Gefühle offen zeigen können,

• Neues ausprobieren dürfen, ohne Angst vor den Folgen zu haben,

• und lernen, kleinere Schwierigkeiten selbst zu bewältigen.

 

Alltägliche Routinen, emotionale Unterstützung und achtsame Präsenz – das sind kleine, aber wirkungsvolle Mittel der Prävention. Eine Umarmung, eine aufmerksame Frage oder ein kurzer, bestätigender Satz kann oft schon genügen, damit das Kind sich sicher fühlt und keine langfristigen Ängste oder Sorgen entwickelt.

 

Rolle der Eltern und der Gemeinschaft

 

Frühe Prävention ist nicht nur Aufgabe der Eltern. Kindergarten, Pädagog:innen und alle Erwachsenen, die mit dem Kind in Kontakt kommen, tragen dazu bei, dass Kinder in einer sicheren, liebevollen und unterstützenden Umgebung aufwachsen.

Jede kleine Geste zählt: ein freundliches Wort, Aufmerksamkeit, konsequente Routinen oder das rechtzeitige Wahrnehmen erster Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.

 

Warum bewusst handeln?

 

Das Ziel der Frühen Prävention ist nicht, eine perfekte Umgebung zu schaffen, die jede mögliche Schwierigkeit ausschließt, sondern dass Kinder lernen: Meine Gefühle sind wichtig und es gibt jemanden, der zuhört.

Wenn wir schon beim ersten Anzeichen unterstützen, sinkt das Risiko späterer, größerer Probleme erheblich. Langfristig führt das zu stärkeren, selbstbewussten und sicher geborgenen Kindern.

 

Das Vieniko-Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass wir in dieser bewussten, vorbeugenden Arbeit nicht allein sind. Gemeinsam können wir lernen, Signale erkennen und mit kleinen Schritten große Veränderungen bewirken.

 

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Was tust du, damit dein Kind sich emotional sicher fühlt?

 

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